Hausgeldabrechnung

Als Eigentümer*in einer Immobilie musst du neben den laufenden Kosten für Strom, Wasser und Co. auch monatlich Hausgeld bezahlen. Das Geld wird für Instandhaltung, Reinigung, Versicherungen und andere gemeinschaftliche Ausgaben verwendet. Am Ende des Jahres erhältst du dann eine Hausgeldabrechnung, die dir eine Übersicht über die tatsächlichen Kosten gibt. Hier werden deine Vorauszahlungen mit den tatsächlichen Ausgaben verglichen. Wenn du zu viel bezahlt hast, bekommst du Geld zurück. Wenn zu wenig bezahlt hast, musst du nachzahlen.

Wofür gibt es die Hausgeldabrechnung?

Die Hausgeldabrechnung ist eine Aufstellung über alle Einnahmen und Ausgaben einer Wohnungseigentümer*innengemeinschaft (WEG). Das Hausgeld, das du als Eigentümer*in deiner Wohnung oder deines Hauses zahlst, fließt in einen gemeinsamen Topf. Aus diesem Topf werden dann alle Ausgaben beglichen, die die Gemeinschaft betreffen. Hierzu zählen beispielsweise Kosten für Instandhaltung, Reparaturen, Wartungen, Versicherungen, Verwaltung und Reinigung.


Jedes Jahr wird eine Hausgeldabrechnung erstellt, die dir eine Übersicht über alle Kosten gibt. Hierbei werden deine monatlichen Vorauszahlungen mit den tatsächlichen Ausgaben verglichen. Wenn du zu viel bezahlt hast, bekommst du Geld zurück. Wenn du zu wenig bezahlt hast, musst du nachzahlen. Die Hausgeldabrechnung ist also eine Art "Endabrechnung" und dient dazu, sicherzustellen, dass alle Kosten gerecht auf die Eigentümer*innen verteilt werden.


Doch die Hausgeldabrechnung ist nicht nur eine Abrechnung von Kosten. Sie gibt dir auch Aufschluss darüber, wie sich die Kosten in den einzelnen Bereichen zusammensetzen. So kannst du zum Beispiel sehen, wie viel Geld für Instandhaltung oder Reinigung aufgewendet wurde. So kannst du dir ein genaueres Bild darüber machen, wie das Geld der Gemeinschaft verwendet wird.


Eine korrekte Hausgeldabrechnung ist also unverzichtbar, um Transparenz und Fairness in der Eigentümer*innengemeinschaft sicherzustellen. Darüber hinaus ist sie aber auch gesetzlich vorgeschrieben. Gemäß § 28 des Wohnungseigentumsgesetzes (WEG) muss der Verwalter einer WEG jährlich eine Abrechnung über die Einnahmen und Ausgaben der Gemeinschaft erstellen.


Insgesamt ist die Hausgeldabrechnung also ein wichtiges Instrument für die Verwaltung und den Erhalt von Immobilien. Sie sorgt dafür, dass die Gemeinschaft transparent und fair verwaltet wird und dass die Kosten gerecht auf die einzelnen Eigentümer*innen verteilt werden.

Die Rolle der Hausgeldabrechnung beim Verkauf

Potenzielle Käufer*innen werden die Hausgeldabrechnung nutzen, um die monatlichen Kosten und die finanzielle Situation des Gebäudes zu überprüfen. Die Hausgeldabrechnung gibt Auskunft darüber, welche Ausgaben für das Gebäude angefallen sind, wie hoch die Instandhaltungsrücklage ist und ob es möglicherweise noch offene Forderungen gibt.


Eine korrekte und transparente Hausgeldabrechnung ist daher von großer Bedeutung, um potenzielle Käufer*innen von der Seriosität des Gebäudes zu überzeugen. Es ist daher wichtig, dass du deine Hausgeldabrechnungen immer sorgfältig aufbewahrst und regelmäßig prüfst, um sicherzustellen, dass sie korrekt und vollständig sind.


Wenn du in einer Eigentümer*innengemeinschaft lebst, ist es auch wichtig, dass du über die Beschlüsse und Veränderungen innerhalb der Gemeinschaft informiert bist. Möglicherweise können diese Informationen bei einem Wohnungsverkauf ebenfalls von Bedeutung sein.


Zusammenfassend kann man sagen, dass die Hausgeldabrechnung eine wichtige Rolle bei einem Wohnungsverkauf spielt. Eine korrekte und transparente Abrechnung kann dazu beitragen, potenzielle Käufer von der Seriosität des Gebäudes zu überzeugen. Es lohnt sich daher, sich mit der Hausgeldabrechnung und den damit verbundenen Kosten und Ausgaben auseinanderzusetzen.

Welche Positionen kann man steuerlich geltend machen?

Wenn du deine Immobilie vermietest, kannst du zum Beispiel die anteiligen Kosten für die Gebäudeversicherung und die Hausmeisterdienste als Werbungskosten absetzen. Auch die Kosten für den/die Hausmeister*in, die Gartenpflege und die Reinigung der Gemeinschaftsräume können als Betriebskosten von der Steuer abgesetzt werden.


Weiterhin können auch die Kosten für die Instandhaltung und Reparatur deiner Immobilie als Werbungskosten abgesetzt werden. Hierzu zählen zum Beispiel Kosten für Malerarbeiten, Sanitär- oder Elektroinstallationen. Auch die Kosten für den Schornsteinfeger oder den Kaminservice können steuerlich geltend gemacht werden.


Wenn du eine Eigentumswohnung besitzt, kannst du auch die Kosten für die Verwaltung als Werbungskosten angeben. Auch die anteiligen Kosten für die Instandhaltung des gemeinschaftlichen Eigentums wie zum Beispiel das Treppenhaus oder den Aufzug können steuerlich abgesetzt werden.


Wenn du eine selbstgenutzte Immobilie besitzt, kannst du ebenfalls einige der Positionen aus der Hausgeldabrechnung steuerlich geltend machen. So können zum Beispiel die anteiligen Kosten für die Instandhaltung der Gemeinschaftsräume als haushaltsnahe Dienstleistungen abgesetzt werden. Auch die Kosten für die Gartenpflege oder die Reinigung des Treppenhauses können hierunter fallen.


Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle Positionen aus der Hausgeldabrechnung steuerlich absetzbar sind. Auch hierbei gibt es bestimmte Vorgaben und Besonderheiten zu beachten. Es empfiehlt sich daher, Steuerberater*innen oder Fachanwält*innen für Steuerrecht hinzuzuziehen, um sicherzustellen, dass du keine Fehler bei deiner Steuererklärung machst.